- Fouqué
- Fouqué[fu'ke], Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte [dəla'mɔt], Pseudonym Pellegrin, Schriftsteller, * Brandenburg 12. 2. 1777, ✝ Berlin 23. 1. 1843; aus einer französischen Hugenottenfamilie. Fouqué lebte überwiegend in und bei Berlin (Gut Nennhausen), wo er häufig mit romantischen Schriftstellern zusammentraf (A. von Arnim, C. Brentano, A. von Chamisso, J. von Eichendorff, E. T. A. Hoffmann, H. von Kleist). Er nahm als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil; seine preußisch-patriotische Gesinnung zeigt sich auch in zahlreichen Werken. Fouqué gab eine Reihe von Zeitschriften und Taschenbüchern heraus und schrieb - neben Gedichten und Dramen - eine Fülle von Romanen und Erzählungen, die ihn zu einem der populärsten Schriftsteller der Zeit machten. In vielen Werken behandelte er die Größe des germanischen Heldentums, verherrlichte das Mittelalter als »Ritterzeit« mit christlichen und höfischen Tugenden (Dramentrilogie »Der Held des Nordens«, 1808-10; Roman »Der Zauberring«, 1813). Daneben stehen eigenständigere Werke, die menschlichen Konflikte, teils märchenhaft-fantastisch, behandeln. Am bedeutendsten ist die Erzählung von der Wassernixe »Undine« (1811), die E. T. A. Hoffmann nach Fouqués Libretto vertonte (Uraufführung 1816).Weitere Werke: Romane: Allwin, 2 Bände (1808); Sängerliebe (1816); Wunderbare Begebenheiten der Grafen Alethes von Lindenstein (1817).Erzählungen: Sintram und seine Gefährten (1814); Mandragora (1827).Dramen: Heldenspiele (1818).Lebensgeschichte (1840, autobiographisch).Ausgaben: Werke, herausgegeben von W. Ziesemer (1908, Nachdruck 1973); Romantische Erzählungen, herausgegeben von Gerhard Schulz (Neuausgabe 1985).F. R. Max: Der »Wald der Welt«. Das Werk F.s (1980);Arno Schmidt: F. u. einige seiner Zeitgenossen (Neuausg. Zürich 1993).
Universal-Lexikon. 2012.